Test zur CTECHi Tragbare Powerstation 518Wh/500W

Powerstations werden zunehmend häufiger verwendet, sei es aus Angst vor Stromausfällen, für Insel-Solaranlagen oder für die Energieversorgung im Freien. Meine bevorzugte Wahl sind Modelle mit LiFePO4-Akkus, da diese Technologie langlebiger und zuverlässiger ist als herkömmliche Lithium-Ionen-Zellen. Leider sind Powerstations mit diesen Akkus noch recht selten und zudem teuer. Eine Ausnahme bildet hier die CTECHi Tragbare Powerstation 518Wh/500W.

Diese Powerstation ist zu einem Preis von unter 500 € erhältlich und bietet einen LiFePO4-Akku mit 518Wh, einen USB-C PD-Anschluss und eine 500W-Steckdose. Doch wie gut ist diese Powerstation wirklich? Das finden wir in unserem Test heraus!

 

Durchschnittliches Gehäuse

Sowohl das Design als auch die Verarbeitungsqualität der Powerstation sind leider eher durchschnittlich. Die CTECHi besteht aus einfachem Kunststoff. Zwar verfügt sie über einen praktischen Tragegriff auf der Oberseite, aber beim Anheben der Powerstation knarzt das Gehäuse deutlich. Dabei besteht jedoch keine Gefahr, dass etwas bricht.

Dennoch macht die CTECHi Powerstation auf den ersten Blick keinen hochwertigen Eindruck, was etwas erstaunlich ist, da das kleinere Modell mit 240Wh sehr gut verarbeitet war.

Das Design der CTECHi Tragbaren Powerstation mag Geschmackssache sein, aber man kann es sicherlich als einzigartig bezeichnen.

 

Vielfältige Anschlussmöglichkeiten

Wo ich noch Kritik am Gehäuse üben musste, möchte ich die Powerstation hingegen für ihre vielfältigen Anschlussmöglichkeiten loben:

  • 3x USB-A 5V/2,4A
  • 1x USB-C PD 60W
  • 1x KFZ-DC-Ausgang 8A
  • 1x 500W AC-Steckdose
  • 2x kabellose Ladepads

Es wäre vielleicht schön gewesen, einen zusätzlichen DC- und AC-Ausgang zu haben, aber für eine Powerstation in dieser Preisklasse und Größe bietet sie bereits eine sehr gute Auswahl an Anschlüssen.

Man möchte auch nicht zu viele Geräte an eine 500Wh-Powerbank anschließen. Insbesondere der USB-C-Ausgang ermöglicht das Laden von Notebooks direkt über die Powerstation, ohne ein separates Notebook-Netzteil verwenden zu müssen, was die Effizienz beeinträchtigen würde.

Der KFZ-DC-Ausgang hingegen eignet sich ideal für den Betrieb von Kühlboxen.

 

Nützliches Display

Auf der Vorderseite der Powerstation befindet sich ein einfaches, aber sehr nützliches Display. Es zeigt den aktuellen Ladestand sowie die ein- und ausgehende Leistung an.

 

Wie groß ist die Kapazität?

CTECHi wirbt mit einer Kapazität von 518Wh. In der Praxis fällt die Kapazität jedoch etwas geringer aus. Der Hersteller gibt in der Regel die Kapazität der im Inneren verbauten Akkuzellen an. Allerdings geht während des Entladens Energie durch verschiedene Wandler und ähnliches verloren, was zu einem gewissen Energieverlust führen kann. Welche Kapazität kann man also tatsächlich von der CTECHi Tragbaren Powerstation 518Wh/500W erwarten?

In der Praxis konnte ich je nach Ausgang und Ausgangsleistung eine Kapazität von 416Wh bis 463Wh messen. Man sollte diese Kapazität weder überschätzen noch unterschätzen! Mit 463Wh kann man ein Gerät, das 463W benötigt, eine Stunde lang mit Strom versorgen. Eine gute Kompressor-Kühlbox kann mit der Powerstation jedoch problemlos 3-4 Tage betrieben werden, und ein durchschnittliches Notebook (MacBook Pro 13 M1) lässt sich 6-7 Mal vollständig aufladen. Ein großer PC oder eine Spielekonsole würde die Powerstation jedoch innerhalb von 1-2 Stunden entleeren.

 

500W-Steckdose

Die CTECHi Tragbare Powerstation verfügt über eine 500W-Steckdose. Diese sollte jedoch nach Möglichkeit vermieden werden. Nicht weil die Steckdose schlecht ist – ganz im Gegenteil, sie hat im Test einwandfrei funktioniert.

Tatsächlich bietet sie eine reine Sinuswelle, was wichtig ist, um Schaltnetzteile mit der Powerstation zu betreiben. Allerdings sind AC-Steckdosen an Powerstations immer recht ineffizient. Wenn beispielsweise ein Notebook auch über USB-C geladen werden kann, sollte dies bevorzugt werden.

 

Mittellauter Lüfter

Die CTECHi Tragbare Powerstation ist mit einem Lüfter ausgestattet. Dieser ist mittel laut. Der Lüfter schaltet sich ein, wenn die Powerstation eine Last von ca. 100W erreicht, sowohl beim Laden als auch beim Entladen.

 

Aufladen der Powerstation

Wenn die Powerstation leer ist, stehen vier Optionen zum Wiederaufladen zur Verfügung:

  • Über das im Lieferumfang enthaltene Ladegerät.
  • Über Solarstrom.
  • Über den KFZ-Stecker.
  • Über USB-C.

Im Lieferumfang der Powerstation befindet sich ein 120W-Netzteil, mit dem sie in etwa 4-5 Stunden aufgeladen werden kann.

Alternativ ist auch ein Solarladeregler im Lieferumfang enthalten. Die Powerstation akzeptiert Solarpanels mit bis zu 24V. Ein passendes Adapterkabel für die gängigen MC4-Stecker liegt bei, sodass beliebige Solarpanels genutzt werden können. Ein 100W-Panel wäre hierbei am sinnvollsten. Interessanterweise kann die CTECHi Powerstation auch über USB-C geladen werden. Dies ist vor allem dann praktisch, wenn das herkömmliche Ladegerät verlegt wurde.

 

Fazit

Das Design und die Haptik der CTECHi Tragbaren Powerstation 518Wh/500W mögen umstritten sein, aber technisch gesehen handelt es sich hier um eine gute Powerstation zu einem fairen Preis. Dies liegt vor allem an den verwendeten LiFePO4-Akkuzellen, die sicherer und langlebiger sind als herkömmliche Lithium-Zellen.

Die Kapazität der Powerstation liegt mit praktisch maximal 463Wh zwar nicht im Gigantischen Bereich, ist aber für viele Anwendungen mehr als ausreichend. Eine gute Kompressor-Kühlbox kann damit problemlos 3-4 Tage betrieben werden, und ein durchschnittliches Notebook (MacBook Pro 13 M1) kann 6-7 Mal vollständig aufgeladen werden. Hinzu kommt die Vielfalt der Anschlüsse: USB-A, USB-C, KFZ-Ausgang, Steckdose und kabellose Ladepads bieten alles, was man sich wünschen kann!

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es in dieser Preisklasse von unter 500 € kaum bessere Powerstation gibt als die CTECHi Tragbare Powerstation 518Wh/500W.

Michael Barton
Michael Bartonhttp://akkutest.org
Hallo und Willkommen auf akkutest.org. Mein Name ist Michael Barton und ich bin der Betreiber und Autor dieser Seite. Neben Akkutest betreibe ich auch techtest.org und schreibe für einige andere Webseiten und Medien.

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