4x LiFePO4 100Ah Akkus im Vergleich, von Creabest, ECO-Worthy, Redodo und Supervolt

Günstige LiFePO4 Akkus sind eine große Revolution im Bereich der DIY Solaranlagen bzw. Energiespeicherung. 

Entsprechend gibt es auch dutzende LiFePO4 Akkus, vor allem in der beliebten 100Ah Größe. 4 dieser 100Ah LiFePO4 Akkus wollen wir uns in diesem kleinen Vergleich einmal näher ansehen. 

So schicke ich folgende Modelle ins Rennen: 

  • Creabest LiFePO4 Akku mit Bluetooth
  • ECO-Worthy LiFePO4 12V 100Ah
  • Redodo 12 V 100 Ah LiFePO4
  • Supervolt LiFePO4 100Ah 12.8V

Wollen wir uns einmal ansehen welches dieser Modelle das beste ist und welches die größte Kapazität bietet! 

 

4x LiFePO4 Akkus im Vergleich 

Folgende 100Ah LiFePO4 Akkus schauen wir uns in diesem Vergleich an:

Preis in € ca. (Stand 24.02.23)
Creabest LiFePO4 Akku mit Bluetooth490
Redodo 12 V 100 Ah LiFePO4450
ECO-Worthy LiFePO4 12V 100Ah399
Supervolt LiFePO4 100Ah 12.8V720

 

Preislich liegen drei der vier Akkus mit 399 bis 490€ recht dicht beieinander. Lediglich der Supervolt Akku ist mit 720€ ein Stück teurer. 

Dabei bietet der Supervolt, wie aber auch der Creabest ein Bluetooth BMS. Du kannst dich entsprechend via Bluetooth und der passenden Smartphone App mit dem Akku verbinden und Daten wie den aktuellen Ladestand usw. auslesen. Praktisch! Entsprechend kosten diese beiden Modelle auch etwas mehr. 

 

Warum LiFePO4? 

Warum solltest du dich für einen LiFePO4 Akku entscheiden? LiFePO4 ist die nach meiner Meinung beste Akkutechnologie für Batteriespeicher, aber warum? 

LiFePO4 oder auch “Lithium-Eisenphosphat-Akkumulator” ist eine sehr moderne und stabile Akku-Chemie, welche einige vorzüge mitbringt. 

  • Sehr hohe Zyklenfeste! (2000+ Zyklen)
  • Stabile Zellen Chemie, kann sich nicht selbst entzünden
  • Wenig empfindlich beim Laden

Das wichtigste bei LiFePO4 ist die Zyklenfeste. Normale Blei Gel Akkus halten als Solar-Puffer nicht gut, sie sind einfach nicht für tiefen Entladung gemacht. So sind normale Blei Gel Akkus bereits nach 20-100 Zyklen durch (nach meiner Erfahrung). 

Besser sind reguläre Lithium Ionen Akkus. Diese schaffen in der Regel 500-1000 Zyklen. LiFePO4 Akkus hingegen werden in der Regel mit 2000-4000 Zyklen geratet! Bei niedrigeren Entladetiefen habe ich auch schon über 8000 Zyklen gelesen. 

Selbst bei einem Lade/Entladezyklus pro Tag kannst du mit vielen Jahren Nutzungszeit rechnen! 

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Sicherheit. LiFePO4 Akkus können nicht thermisch durchgehen, im Gegensatz zu Lithium Ionen Akkus. Diese können weiterhin sich weiterhin extrem erhitzen (wenn es einen internen Kurzschluss gibt), schmoren, Qualmen usw. aber diese gehen nicht in einem Flammenmeer auf wie es Lithium Ionen Akkus in der gleichen Situation tun würden. 

Zudem sind die Akkus auch etwas weniger empfindlich beim Laden. 

Aber haben LiFePO4 auch Nachteile? Ja, ansonsten wären diese schon Marktstandard.

  • LiFePO4 Akkus sind größer und schwerer als Lithium Ionen Akkus bei gleicher Kapazität. 
  • LiFePO4 Akkus sind (noch) etwas teurer 
  • Nicht bei Minusgraden ladbar

LiFePO4 besitzen zwar eine klar bessere Energiedichte als Blei Gel Akkus und andere “alte” Akkutechnologien, können hier aber nicht mit Lithium Ionen Akkus mithalten. Daher wirst du LiFePO4 vermutlich niemals in Geräten wie Smartphones oder Notebooks finden, wo die ABmessungen extrem wichtig sind. 

Auch sind LiFePO4 Akkus noch etwas teurer, allerdings ist der Preis dieser Akkutechnologie schon in den letzten Monaten um einiges gefallen. 

 

Haltbarkeit 

Alle Akkus in diesem Vergleich sollen problemlos 2000+ Zyklen erreichen. Entsprechend kann ich nicht die Haltbarkeit Testen, es würde Jahre dauern, so oft die Akkus zu Laden/Entladen. Wir können uns aber einmal die Versprechungen der Hersteller ansehen. 

  • Creabest LiFePO4 Akku mit Bluetooth
  • “Mehr als 4000 mal” 3000 mal bei 80% DOD

 

  • ECO-Worthy LiFePO4 12V 100Ah
  • “ca. 4000 Zyklen bei einer 80%igen Entladetiefe” 

 

  • Redodo 12 V 100 Ah LiFePO4
  • 4000-15000 Zyklen, A-Level Zellen

 

  • Supervolt LiFePO4 100Ah 12.8V
  • 3000+ Zyklen bei 90% Entladetiefe, A-Level Zellen

Redodo hat das höchste Rating mit 4000-15000 Zyklen. Allerdings ist hier nicht angegeben bei welcher Entladetiefe. Sind die 4000 Zyklen bei 80%? 90%? oder Sogar 100%? Die 15000 Zyklen sind wenn nur bei extrem niedrigen Entladetiefen (20 oder 30%).

Allerdings verwendet Redodo A-Klasse Zellen, genau wie Supervolt. 

Supervolt verspricht 3000+ Zyklen bei einer 90% Entladetiefe, was sehr gut ist! Auch ist es bei Supervolt am sichersten das wirklich A-Klasse Zellen genutzt werden. 

LiFePO4 Zellen werden gerne in “A”, “B” oder sogar “C” Klasse unterteilt. A sind perfekte, makellose Zellen. B-Klasse Zellen haben teils optische Schwächen (Kratzer) oder halten nicht ganz die ursprünglich geplante Kapazität. 

Supervolt wirbt auch mit der Nutzung von Prismazellen. ECO-Worthy z.B. nutzt Taschenzellen, welche nicht ganz so robust und gut sind. 

 

Leistung der Akkus

Alle vier Akkus sollen eine Kapazität von 100Ah bei 12V bzw. 12,8V bieten. Allerdings bei der maximalen Last und Ladegeschwindigkeit gibt es doch kleinere Unterschiede. 

Maximale Leistung DauerlastSpitzenstromMaximaler Ladestrom
Creabest LiFePO4 Akku mit Bluetooth100A350A50A
Redodo 12 V 100 Ah LiFePO4100A100A
ECO-Worthy LiFePO4 12V 100Ah100A50A
Supervolt LiFePO4 100Ah 12.8V160A320A100A

 

Drei der Akkus bieten eine maximale konstante Ausgangsleistung von 100A. Lediglich der Supervolt LiFePO4 100Ah 12.8V hebt sich hier etwas ab und soll sogar 160A bieten und eine Spitzenleistung (5 Sekunden) von bis zu 320A. 

Sowohl der Supervolt wie auch der Redodo Akku sollen sich zudem mit bis zu 100A laden lassen, auch wenn beide Hersteller eher 50A empfehlen. 

 

Das Bluetooth BMS 

Zwei unserer Akkus besitzen ein so genanntes Bluetooth BMS. So bietet sowohl Creabest wie auch Supervolt jeweils eine App zur unterstützung an. Schauen wir uns diese Apps einmal an, starten wir mit Creabest. 

Folgende Informationen kann die Creabest App an

  • Spannung in Volt
  • Strom in Ampere
  • Zyklen
  • Ladestand in %
  • Temperatur
  • Zellenspannung in mV
  • Systemstatus (Kurzschluss, Batterie schwach, zu hoher Ladestrom usw.) 

So hat die Creabest App bei mir problemlos funktioniert. Selbiges gilt aber auch für die Supervolt App. 

Folgende Informationen zeigt dir die Supervolt App an: 

  • Spannung in Volt
  • Stromfluss in Ampere
  • Temperatur 
  • Kapazität 
  • Verbleibende Kapazität in Ah
  • Kapazität in %
  • Verbliebende Verwendungszeit
  • “Status”
  • Zellenspannung in V
  • Zyklen

Grundsätzlich sind beide Apps sehr praktisch und hilfreich! Gerade wenn du den aktuellen Ladestand in % wissen möchtest ist das Bluetooth BMS Weltklasse, denn dies wird nicht von jedem Ladecontroller angezeigt. 

Kritikpunkt bei beiden Systemen, es gibt keine Zugriffskontrolle. Jeder kann sich einfach mit dem Akku verbinden. Es können zwar keine Schäden angerichtet werden (du kannst über die App nichts verstellen), aber dennoch suboptimal. 

 

Die Kapazität 

Kommen wir zum spannendsten Punkt, der Kapazität. Alle Akkus werben mit 100 Ah. Um dies zu Testen habe ich alle vier Akkus bei 5A, 10A und 15A an einer elektronischen Last entladen. 

Der Entladevorgang stoppte, wenn die Akkus 12V unterschritten. 

Hier gibt es eine kleine Überraschung und diese heißt Supervolt. Lediglich Supervolt verfehlt seine Kapazitätsangabe von 100Ah mit 94 bis 96,7Ah knapp. Überraschend das gerade der teuerste Akku nicht ganz die Herstellerangabe einhalten kann. 

Die drei anderen Akkus überschreiten die Herstellerangabe von 100Ah hingegen knapp! ECO-Worthy landet bei rund 102Ah, Creabest bei knapp 103Ah und Redodo bei glatt 107Ah. 

Damit hat der Redodo 12 V 100 Ah LiFePO4 Akku etwas überraschend die höchste Kapazität im Vergleich. 

Ein ähnliches Bild sehen wir, wenn wir uns die Wh Messwerte ansehen. Auch hier gewinnt der Redodo Akku, knapp vor dem Creabest. 

 

Nicht bei Minusgraden laden! 

Ein wichtiger Punkt bei LiFePO4 Akkus ist die Temperatur. So lassen sich die Akkus bei bis zu -20 Grad nutzen. Allerdings darfst du sie nicht unter -0 laden! Ein Laden bei Minusgraden würde den Akku beschädigen. 

Eigentlich sollte das BMS in den Akkus verhindern das ein Laden bei unter 0 Grad passieren kann. Leider kann ich dies nicht oder nur schlecht testen. 

So konnte ich bei Redodo und ECO-Worthy NICHTS von einer Untertemperatur-Abschaltung lesen! 

Die Modelle mit Bluetooth BMS hingegen sollen dieses Feature mitbringen!

 

Fazit 

Es gibt wenig schlechte LiFePO4 Akkus und keiner der Akkus hier im Vergleich ist “schlecht”. 

So ist zwar der Supervolt LiFePO4 Akku der teuerste und bot im Test knapp die niedrigste Kapazität, hat aber dank deutschem Hersteller den besten Support und bringt auf dem Papier die wertigsten Zellen mit. Aber den Preis/Leistungs-Sieg wird dieser nicht holen können. 

Der Preis/Leistungssieger ist der ECO-Worthy LiFePO4 12V 100Ah. Warum? Dieser bietet einfach eine gute Kapazität zum niedrigsten Preis im Test. 

Allerdings würde ich in der Praxis vermutlich eher zum Redodo 12 V 100 Ah LiFePO4 oder Creabest LiFePO4 Akku mit Bluetooth greifen. 

Der Redodo 12 V 100 Ah LiFePO4 bot im Test die beste Kapazität und hat von den drei günstigen Akkus die vermutlich besten Akkuzellen. Dabei kostet der Akku “nur” 50€ mehr als der ECO-Worthy. Ich würde vermutlich den Aufpreis zahlen. 

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Vielleicht würde ich sogar den Aufpreis zum Creabest LiFePO4 Akku mit Bluetooth zahlen. Ich halte zwar den eigentlichen “Akkuteil” des Creabest für minimal schlechter als bei Redodo, aber das Bluetooth BMS ist einfach praktisch! 

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Ich würde mich also zwischen dem Creabest LiFePO4 Akku mit Bluetooth und dem Redodo 12 V 100 Ah LiFePO4 entscheiden, je nachdem ob du Bluetooth möchtest oder nicht. 

Michael Barton
Michael Bartonhttp://akkutest.org
Hallo und Willkommen auf akkutest.org. Mein Name ist Michael Barton und ich bin der Betreiber und Autor dieser Seite. Neben Akkutest betreibe ich auch techtest.org und schreibe für einige andere Webseiten und Medien.

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